Was für ein Moment: Ein Papageientaucher kommt direkt auf mich zugeflogen und setzt sich nur wenige Meter vor mir auf einen Felsen. Ich erwische ihn perfekt auf dem Felsen – ein umwerfendes Foto! Als ich dieses Jahr auf der Vogelinsel Runde in Norwegen war, fotografierte ich Papaeientaucher. Wenn ihr wissen wollt, wie ich zu dem Bild gekommen bin und was ich auf der Vogelinsel fotografierte, dann müsst ihr den Artikel unbedingt weiter lesen!

Pünktlich um 20 Uhr legt unsere Fähre in Hirtshals ab für eine eintägige Seefahrt nach Bergen. Das Abenteuer beginnt! Drei Wochen bin ich mit meiner Familie in Norwegen unterwegs, um die Papageientaucher abzulichten, die gewaltigen Moschusochsen zu fotografieren und eine schöne Zeit zu haben. Mal endlich nach dem Stress der letzten Wochen die Schule komplett aus den Gedanken verbannen und dem Alltagstrott entfliehen. Nach einer 400 Kilometer langen Autofahrt über etliche Brücken und durch zahlreiche Tunnel sind wir endlich auf der Vogelinsel Runde angekommen. Mein Ziel sind hier die Papageientaucher, aber natürlich stehen Tordalke, Skuas, Basstölpel, Trottellumen, Gryllteisten und vieles mehr auf meiner Checkliste. Voller Vorfreude packe ich meinen Kamerarucksack und stiefle bei Abendsonne die knapp 300 Höhenmeter zum Vogelfelsen hinauf. Bereits nach 15 Minuten fluche ich, warum denn mein Kamerarucksack bloß so schwer ist, obwohl ich mit dem Kamerasystem von Sony unterwegs bin. Oben angekommen, war ich erstaunt wie viele Fotografen an einem Sonntag hier sind. Schnell suche ich mir einen Platz zwischen den anderen und erfreue ich mich der bunten Puffins, die hier ihr Runden drehen. Es ist ein atemberaubendes Erlebnis, den kleinen Flugakrobaten zuzugucken. Nach knapp einer Stunde habe ich viele Flugaufnahmen von den kleinen Puffins im Kasten. Schließlich kommen sie langsam zur Ruhe und landen nur ein paar Meter vor uns, sodass wir sehr schöne Aufnahmen von ihnen machen konnten. Auf einmal höre ich René rufen, Jonas guck mal, ein Papageientaucher mit Fischen im Schnabel. Schnell springe ich auf und baue mein Teleobjektiv an meine Kamera, wenige Sekunden später habe ich ein weiteres Bild eines Puffins mit Fischen.

Wir fotografieren dann noch bis ein Uhr nachts die Vögel und machen uns auf dem Rückweg. Dabei habe ich das Glück noch eine Große Raubmöwe im Gegenlicht zu fotografieren. Hier sind noch ein paar interessante Informationen zum Papageientaucher: Der Papageitaucher (lat. Fratercula arctica) auch Papageientaucher oder Puffin genannt ist eine Vogelart aus der Familie der Alkenvögel. Die Art brütet in Erdhöhlen an und auf Klippen oder an deren Fuß, im nördlichen Atlantik sowie im westlichen Nordpolarmeer. Mit einer Körperlänge von 28 - 34 cm und einer Flügelspannweite von 50 - 60 cm ist er etwa so groß wie eine Haustaube. Hauptnahrung der Puffins ist Fisch, im Winterhalbjahr können aber auch Krebstiere zu ihrer Hauptnahrung werden. Aufgrund der gebietsweise stark schrumpfenden Population stuft die IUCN den Papageientaucher seit 2015 als gefährdet ein. Am nächsten Tag fahren wir mit einem kleinen Boot vom Hafen aus zum Vogelfelsen. Zum Glück haben wir relativ ruhigen Seegang, trotzdem ist es sehr schwer die Vögel wackelfrei abzulichten. Es gelangen mir, einzigartige Aufnahmen von Puffins, welche gerade aus dem Wasser gestarten sind, zu machen. Zudem konnte ich den gewaltigen Vogelfelsen der Basstölpel von unten fotografieren. Außerdem beobachtete ich die Basstölpel nach Fischen jagen, dabei schießen sie wie Torpedos ins Wasser. Auf dieser kleinen Bootstour fotografiere ich auch noch Tordalke, Gryllteisten und Trottellumen. Am Abend ging es dann wieder hoch auf die Insel, um die Skuas und Papageientaucher zu fotografieren. Als wir uns dann nachher um Mitternacht auf den Heimweg machen, kann ich noch einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten. In den nächsten Wochen wird ein weiterer Artikel über unsere Norwegenreise erscheinen.